Team Timster

TikTok & Co. – ist alles wahr?

Interview mit Social Media-Experte Robin Blase

Das Netz ist voller falscher Nachrichten, Bilder und Videos – doch wie kann man sie erkennen und sein Kind davor schützen? Wir haben dazu mit Social Media-Experte Robin Blase aus der Sendung "Team Timster" gesprochen.

Team Timster: TikTok & Co. – ist alles wahr?

"Keine Likes für Lügen!“ ist das Motto des Safer Internet Day 2025 und Anlass für "Team Timster" zu schauen, wie man das Internet zu einem besseren Ort machen kann. Helfen Online-Games gegen Fake News? Ist alles wahr, was in den Sozialen Medien gepostet wird? Und wie erkennt, blockiert und meldet man Lügen?

"Team Timster: TikTok & Co. – ist alles wahr?" seht ihr am Sonntag, 9. Februar 2025 ab 20:00 Uhr bei KiKA. Parallel zur Sendung können Kinder mit Social Media-Experte Robin Blase auf kika.de chatten und ihm ihre Fragen stellen. Gemeinsam werden sie überlegen, wie man das Internet sicherer und besser machen kann.

Safer Internet Day 2025

Zum Safer Internet Day 2025 am 11. Februar stellt die EU-Initiative klicksafe mit dem Thema „Keine Likes für Lügen! - Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ die Aufklärung und Befähigung von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt, Falschinformationen sowie populistische und extremistische Narrative zu erkennen. Weltweit engagieren sich am Safer Internet Day viele Menschen und Institutionen für mehr Sicherheit im Internet.

Interview mit Social Media-Experte Robin Blase nach oben

Was Fake News sind, weiß mittlerweile jeder, aber wie kann man sie erkennen und sich davor schützen? Social Media-Experte Robin Blase macht bei "Team Timster" den Test und schaut, welche angeblichen Wahrheiten einem mit 13 Jahren so begegnen, wenn man sich bei TikTok registriert. Wir haben Robin zu TikTok und Fake News Fragen gestellt.

Robin Blase: "Man sollte kontrollieren, dass das Profil privat ist, also nicht öffentlich einsehbar. Wichtig ist auch, dass nur Freunde kommentieren und Nachrichten schicken können. Gleichzeitig sollte man kontrollieren, dass das Bildschirmzeitlimit auf die passende Zeit eingestellt ist. Das geht auch über den begleiteten Modus über das Eltern-Handy."

Robin Blase: "Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, TikTok gemeinsam mit den Kindern zu erkunden. Das gibt einem selbst ein Verständnis davon, was dort so angezeigt wird und ermöglicht direkt den Austausch über potentiell problematische Inhalte. Wichtig ist auch, gemeinsam über die Risiken zu sprechen, wenn man mit unbekannten Menschen schreibt oder persönliche Daten im Internet preisgibt. Und ich würde insbesondere auch über Regeln sprechen, wenn es um die Erstellung eigener Inhalte für die Plattform geht – darf mein Kind dort Videos hochladen, und wenn ja, welche Regeln gelten dann. Zum Beispiel: Nie das Gesicht zeigen, nie persönliche Daten nennen, nie Leute filmen ohne sie zu fragen, Videos müssen immer den Eltern vor dem Upload gezeigt werden, Videos dürfen nur für Freunde und nicht öffentlich hochgeladen werden etc."

Robin Blase: "Fake News kann man eventuell daran erkennen, dass die Quelle der Nachricht unseriös ist (kein bekanntes Medium), dass sie auf den ersten Blick unrealistisch oder unwahrscheinlich wirkt, dass sie mehr auf Emotionen einzahlt als auf Fakten (zum Beispiel versucht der Post Angst zu machen oder wütend), oder dass sie mit klassischen Narrativen aus Verschwörungserzählungen arbeitet („Irgendjemand versucht die Wahrheit zu vertuschen“, „Die Regierung verbirgt etwas“,…). All das kann helfen – ist aber nicht zwingend der Fall. Die beste Möglichkeit Fake News zu erkennen, ist deswegen bei seriösen Medien selbst nachzuforschen. Es gibt zahlreiche Seiten im Internet, wie Mimikama oder dem Correctiv, die bekannte Fake News prüfen und richtig stellen."

Robin Blase: "Ich denke wichtig ist vor allem Aufklärung, dass das im Internet oft vorkommen kann und das gemeinsame Recherchieren von Beispielen, um zu veranschaulichen, wie man am besten Antworten findet. Das wichtigste ist vermutlich aber Vertrauen – das Kind muss das Gefühl haben: Wenn mir etwas komisch vorkommt, oder ich eine Frage habe, kann ich damit zu meinen Eltern gehen und wir reden darüber und versuchen gemeinsam herauszufinden, was dahintersteckt.
Ebenfalls wichtig ist natürlich eine Übersicht darüber zu haben, wo das Kind sich im Internet so rumtreibt und klare Regeln zu haben, auf welchen Seiten oder Kanälen das Kind überhaupt unterwegs sein darf."

Robin Blase | Rechte: Johanna Wittig

Zur Person

Robin Blase

Robin Blase ist seit über 18 Jahren YouTuber und hat als Teenager angefangen, eigene Videos zu produzieren. Inzwischen ist er erfolgreicher Geschäftsführer seiner Produktionsfirma „Richtig Cool“, hat einen eigenen YouTube Kanal „RobBubble" und veröffentlicht auf TikTok und Instagram informativen und unterhaltsamen Webvideo Content. In seinem Podcast „Lästerschwestern“ diskutiert er über Social Media, Influencer und was das Netz so bewegt.

Stand: Thu Feb 06 14:52:32 CET 2025 Uhr